Bürgerinformation zur geplanten Bauschuttdeponie Weinstetten

Broschüre zur Deponie (3,7 MB)

Die Abfallwirtschaft Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald (ALB) plant die Errichtung einer neuen Bauschuttdeponie zur Ablagerung nicht verwertbarer mineralischer Abfälle. Als Standort ist das Grundstück Weinstetten 1, 79427 Eschbach vorgesehen.
 
Zuständig für Planung, Bau und die spätere Rekultivierung ist die Abfallwirtschaft des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger. Das Vorhaben befindet sich derzeit in der Phase der Genehmigungsplanung.
 
Der Planungsprozess ist transparent, die Ergebnisse der vielfältigen Gutachten und Untersuchungen werden der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt, sobald sie vorliegen. Auf dieser Seite finden Sie Informationen zur Planung, zum Bau und Betrieb der Anlage, Antworten auf häufige Fragen (FAQs) sowie Ansprechpartner für weitere Anliegen.

Aktuell:

Öffentliche Bekanntmachung der Durchführung einer Online-Konsultation im Planfeststellungsverfahren (Mai 2022)

Das Regierungspräsidium Freiburg als zuständige Behörde führt das Planfeststellungsverfahren zur geplanten Deponie Weinstetten durch. Anstelle eines Erörterungstermins wird eine Online-Konsultation nach § 5 Abs. 2 und 4 Planungssicherstellungsgesetz (PlanSiG) durchgeführt. Diese Online-Konsultation ersetzt
den Erörterungstermin, der aufgrund der COVID-19-Pandemie entfällt.

    

Informationen zur Planung, Einrichtung und Betrieb

Ausgangslage und Ablauf

Die ALB ist nach § 11 Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) dazu verpflichtet, u.a. nicht verwertbare mineralische Abfälle ordnungsgemäß zu entsorgen. Da derartige Abfälle weder einer Bauschuttaufbereitungsanlage noch einer Müllverbrennungsanlage sinnvollerweise zugeführt werden können, sind diese auf einer Deponie geordnet abzulagern. Bau, Betrieb und anschließende Rekultivierung einer solchen Deponie sind in der Deponieverordnung (DepV) bundesweit einheitlich geregelt.
 
Vor Beginn der ersten Planungsschritte hatte die ALB im Jahr 2017 eine Machbarkeitsstudie (7,1 MB) in Auftrag gegeben, welche die technische und wirtschaftliche Realisierbarkeit des Gesamtvorhabens als sehr wahrscheinlich eingestuft hat. Daraufhin hat der Betriebsausschuss der ALB (BA ALB) in seiner Sitzung am 27.06.2017 die Verwaltung der ALB mit der Entwicklung der Deponie und der Ausschreibung der Ingenieurleistungen beauftragt.
 
In der anschließenden Phase der Vorplanung wurde durch das beauftragte Ingenieurbüro die Deponie grob skizziert und das grundlegende Planungskonzept erarbeitet.
 
Als nächster konkreter Planungsschritt folgte der sogenannte Scoping-Termin am 23.05.2019. Bei diesem Termin wurde festgelegt, in welcher Art und in welchem Umfang die ALB die Unterlagen der erforderlichen Umweltverträglichkeitsuntersuchung zu erstellen hat. Anwesend und mitspracheberechtigt waren das Regierungspräsidium Freiburg als zuständige Genehmigungsbehörde, die ALB als Vorhabenträger, die beteiligten Fachbehörden, die betroffenen Gemeinden sowie anerkannte Umweltverbände. Ziel eines Scoping-Termins ist es, im Vorfeld der eigentlichen Umweltverträglichkeitsuntersuchung den konkreten Untersuchungsrahmen abzustimmen. Damit ist sichergestellt, dass im abschließenden Bericht alle relevanten Daten und Ausführungen enthalten sind.
 
Im Anschluss konnte die ALB mit der Entwurfs- und Genehmigungsplanung beginnen, die schlussendlich in einen Genehmigungsantrag münden wird. Der Kreistag des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald votierte in seiner Sitzung am 20.07.2020 einstimmig für die Freigabe der Genehmigungsplanung (135 KB). Am Ende des Verfahrens steht dann der sogenannte Planfeststellungsbeschluss, der zum Bau und Betrieb einer solchen Deponie zwingend erforderlich ist. Sind alle Anforderungen erfüllt, erteilt ihn das Regierungspräsidium Freiburg.

Aktuelle Planungsschritte ​

Der Prozess befindet sich derzeit im Stadium der Planerstellung für den Genehmigungsantrag. Dabei müssen vielfältige Gutachten und Untersuchungen unter anderem in den Bereichen Luft, Verkehr und Umweltverträglichkeit durchgeführt werden. Mit Abschluss der Untersuchungen ist im November 2020 zu rechnen. Sobald die Ergebnisse vorliegen, stellt die ALB konkrete Informationen für die Öffentlichkeit bereit.

Die Deponie im Überblick

Lage der Deponie

Die geplante Deponie befindet sich südlich des Hartheimer Ortsteils Bremgarten auf dem Flurstück 5922.
 
Die Adresse lautet: Weinstetten 1, 79427 Eschbach.
 
Die Anfahrt zur Deponie erfolgt über die Landesstraße L 134, der Autobahnanschluss 64 b Hartheim/Heitersheim liegt nur gut 1 km entfernt.

Die Eckdaten:​

  • Grundfläche ca. 10,5 Hektar (150.000 m²) mit einem Verfüllvolumen von rund 1 Million Kubikmetern Bauschutt (Deponieklasse I nach DepV)
  • Im Randwall zusätzliche Aufnahmekapazität für ca. 100.000 m³ Erdaushub
  • Einzugsgebiet: Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald und Stadt Freiburg
  • Maximale Deponiehöhe ca. 250 müNN (ca. 38 m über Umgebungsniveau)
  • Prognostizierte Annahmemenge ca. 30.000 Kubikmeter im Jahr
  • Deponielaufzeit ca. 35 – 40 Jahre
  • Typische Abfälle sind u.a.: Gips-, Putz-, Mörtelreste, Zwischenbodenschlacken, leicht verunreinigte Baureststoffe aus Gewerbeabbrüchen, leicht belastete Böden, Asbest und KMF (Glaswolle und Steinwolle), mineralische Renovierungsabfälle

Projektbeteiligte

Antragsteller und Deponieverantwortlicher:
Abfallwirtschaft Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald (ALB)
Stadtstraße 2
79104 Freiburg
 
Planungsbüro:
AU Consult (AUC)
Provinostraße 52
86153 Augsburg
www.au-consult.de
 
Grundstückseigentümer:
Knobel Verwaltungsgesellschaft (KVG) mbH
Freiburger Straße 33
792528 Hartheim
www.knobel-bau.de
 
Bauausführung und Betriebsführung vor Ort (geplant):
Weinstetter Entsorgungsgesellschaft (WEG) mbH
Weinstetten 1
79427 Eschbach
www.weg-eschbach.de
 
Genehmigungsbehörde:
Regierungspräsidium Freiburg
Referat 54.2 (Industrie und Kommunen – Schwerpunkt Abfall)
Schwendistraße 12
79102 Freiburg
www.rp.baden-wuerttemberg.de

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Medien


Die ALB stellt das Projekt "Bauschuttdeponie Weinstetten" vor
und gibt Auskunft zum Bedarf, zum Ablauf und zu den Kosten.

Wie wird eine Deponie eingerichtet und sicher abgedichtet?
Was wird abgelagert? Der Planer gibt Antworten.

Wie werden Verkehrsuntersuchungen durchgeführt und welche Ergebnisse wurden
in Weinstetten ermittelt? Wie sind die Auswirkungen auf die Verkehrswege rund um die Deponie?


Wie vertragen sich Deponiebetrieb und Naturschutz? Ein Überblick über den Ablauf
der Rekultivierung und die spätere Gestaltung als Naturraum.

Der Deponiebau und der Deponiebetrieb sollen durch die Weinstetter Entsorgungsgesellschaft (WEG)
im Auftrag der ALB durchgeführt werden. Die Betreiberfirma stellt sich vor.

Diese grafische Animation zeigt im Rundflug 40 Jahre Deponiebetrieb und Rekultivierung im Zeitraffer.