Deutsche und französische Kläranlagenfachleute treffen sich beim Abwasserzweckverband Staufener Bucht
Neue Herausforderungen durch Gesetzgebung und Klimawandel
Beim 13. grenzüberschreitende Kläranlagen-Erfahrungsaustausch standen in diesem Jahr die neuen gesetzlichen Vorgaben und deren Auswirkung auf die Kläranlagen im Vordergrund. Das grenzüberschreitenden Klärwerkertreffen, gemeinsam organisiert vom Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald und dem Collectivité européenne d’Alsace, fand beim Abwasserzweckverband Staufener Bucht statt.
Bei dem regelmäßigen Erfahrungsaustausch zwischen den Betriebsleitern und Kläranlagenfachkräften aus den beiden Regionen ging es um die Veränderungen in der Gesetzgebung auf europäischer und nationaler Ebene, die die Einhaltung strengerer Grenzwerte für die Abwasserbehandlung erfordern oder neue Aufgaben für die Kläranlagen zur Folge haben. Zum Beispiel die Umsetzung der neuen Klärschlammverordnung, die die Anlagenbetreiber bestimmter Kläranlagenausbaugrößen künftig dazu verpflichtet, den im Klärschlamm enthaltenen Phosphor zurückzugewinnen, damit dieser wichtige Rohstoff als Düngemittel in der Landwirtschaft wiederverwendet werden kann.
Der Abwasserzweckverband Staufener Bucht hat hierzu eine Pilotanlage "P-XTRACT®" errichtet, mit der über ein innovatives Verbrennungsverfahren wertvoller Phosphorrohstoff aus der Klärschlamm für die Düngemittelproduktion hergestellt werden kann. Mit einer informativen Führung durch die neue Pilotanlage zur Phosphorrückgewinnung wurde das Treffen abgerundet.