Start eines der größten kommunalen Glasfaser-Infrastrukturprojekte in Baden-Württemberg

Den „weißen Flecken“ im Breitbandnetz den Kampf angesagt

Kostenfreies Angebot für die geförderten Anschlussnehmer

Die Landrätin und Herr Scharfe stehen mit Werbebannern und zwei Vodafone-Autos vor dem Landratsamt.
Verbandsvorsitzende Landrätin Dorothea Störr-Ritter (l.) und Rolf-Peter Scharfe, Leiter Glasfaser-Kooperationen von Vodafone Deutschland (r.) starten gemeinsam die Glasfaser-Hausanschlusskampagne.

Im Rahmen einer digitalen „Kick-Off“-Veranstaltung haben Landrätin Dorothea Störr-Ritter als Vorsitzende des Zweckverbands Breitband Breisgau-Hochschwarzwald und der Leiter für Glasfaserkooperationen Vodafone Deutschland, Rolf-Peter Scharfe, den Startschuss für die Kampagne zur Vermarktung der sogenannten „weißen Flecken“ im Verbandsgebiet gegeben.

"Weiße Flecken" sind unterversorgte Adressen im Ausbaugebiet, die über eine umfassende Marktabfrage ermittelt wurden. Für den Zweckverband Breitband wird die Vodafone GmbH diesen unterversorgten Adressen einen Grundstücksnutzungsvertrag für den Glasfaserhausanschluss anbieten. Das Angebot für den Breitbandausbau richtet sich dabei nach Vorgabe der Fördermittelgeber Bund und Land ausschließlich an Adressen, die bislang unter der sogenannte Aufgreifschwelle der verfügbaren Internetgeschwindigkeit von 30 Mbit/s liegen und gleichzeitig ein Marktversagen nachgewiesen ist.
 
Mit der Förderung bietet der Zweckverband Breitband den Glasfaseranschluss im weißen Fleck für den Anschlussnehmer kostenfrei an. Nach erfolgtem Abschluss des Grundstücksnutzungsvertrags mit dem Zweckverband Breitband wird der Glasfaseranschluss dann verlegt. Beginnend in den 11 Gemeinden Breitnau, Bollschweil, Eisenbach, Feldberg, Friedenweiler, Hinterzarten, Lenzkirch, Oberried, St. Peter, St. Märgen und Titisee-Neustadt werden Bürgerinnen und Bürgern der betreffenden Adressen zur weiteren Information von Vodafone GmbH verschiedene Anlaufmöglichkeiten zur Verfügung gestellt.
 
„Mit dem Ausbau der Ortsnetze in den ersten 11 Mitgliedsgemeinden wird dabei, die Investitionssumme betreffend, eines der größten kommunalen Glasfaserinfrastrukturprojekten Baden-Württembergs begonnen“, kommentiert die Verbandsvorsitzende Frau Landrätin Störr-Ritter die Entwicklungen des Breitbandausbaus im Ausbaugebiet des Zweckverbands Breitband. „Die Entwicklungen auf dem Weg zum schnellen Internet schreiten weiter voran. An die bisher erreichten Meilensteine knüpfen wir nahtlos an und bringen die Projekte bei den Mitgliedsgemeinden zur Umsetzung. Lassen Sie uns dieses Gemeinschaftsprojekt zusammen weiter in die Realisierung bringen.“
 
Rolf-Peter Scharfe, Leiter Glasfaserkooperationen bei Vodafone Deutschland: „Die Mitglieder des Zweckverbands Breitband Breisgau-Hochschwarzwald schreiben Zukunft. Denn sie gehen jetzt gemeinsam ins Gigabit-Zeitalter und sind damit Vorzeigemodelle für viele weitere Regionen Deutschlands. Gemeinsam wollen wir hier 10.000 Haushalte vom digitalen Standstreifen auf die Überholspur bringen.“ Scharfe weiter: „Möglich macht das eine weitsichtige Politik, die heute schon die Weichen für die digitale Zukunft stellt. Mit dem hochmodernen Glasfaser-Netz wird die Grundlage geschaffen, dass Leben und Arbeiten im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald auch im digitalen Zeitalter sehr gut vereinbar sind.“
 
Die Adressaten eines ermittelten weißen Flecks wurden bereits angeschrieben und über den Beginn der Kampagne informiert. Für alle betroffenen Interessierten lädt die Vodafone GmbH begleitet durch den Zweckverband Breitband und die jeweilige Verbandsgemeinde ab dem 14.06.2021 zu Informationsveranstaltungen in den genannten Gemeinden ein. Zusätzlich bietet Vodafone den Bürgerinnen und Bürgern über Glasfaserbüros die Möglichkeit, sich persönlich und vor Ort zu informieren.

Hintergrund: Glasfaserausbau und Zweckverband

Der Ausbau von schnellem Internet ist grundsätzlich Aufgabe von privaten Telekommunikationsunternehmen. Kommunen werden dort tätig, wo der Markt versagt. Sie leisten den Ausbau mit Glasfaser bis in die Gebäude in den unterversorgten Bereichen. Damit werden gerade auch ländliche Räume wesentlich schneller an das schnelle Internet angeschlossen. Bund und Land fördern diesen Ausbau mit max. 90 % der Investitionskosten. Ohne diese Förderung wäre der Ausbau von den Kommunen nicht zu leisten.
 
40 Städte und Gemeinden sowie der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald haben sich deshalb 2018 zusammengeschlossen und den Zweckverband Breitband Breisgau-Hochschwarzwald gegründet. Die Gemeinden werden mit einem überörtlichen Backbone verbunden, das zur Anbindung und Versorgung der Ortsnetze dient. Die Gemeinden investieren dabei für das jeweilige Ortsnetz, der Landkreis investiert für das Backbone. Der Zweckverband Breitband setzt für seine Mitglieder den kommunalen Ausbau um. Er plant, baut und finanziert die Netzinfrastruktur. Zudem verwaltet er das Netz und übernimmt die Ausschreibung für den Betrieb. Baulich abgeschlossene Netzbereiche pachtet der Netzbetreiber an und versorgt Unternehmen und Bürger mit schnellem Internet. Gewählter Netzbetreiber ist Vodafone GmbH. Das Netz des Zweckverbands Breitband bietet open access. Andere Anbieter können sich damit auf eigenen Wunsch und nach vorheriger Abstimmung mit dem gewählten Netzbetreiber auf das Netz aufschalten
 
Der Zweckverband Breitband beantragt für seine Mitglieder entsprechende Fördermittel für den Ausbau von schnellem Internet. Kernaufgaben des Verbandes sind Planung, Bau, Finanzierung und Verwaltung der erforderlichen Netzinfrastruktur sowie deren Ausschreibung für den Betrieb.