Verbandsversammlung des Zweckverbands Breitband Breisgau-Hochschwarzwald beschließt Ausbau von weiteren Ortsnetzen

In seiner jüngsten Sitzung hat der Zweckverband Breitband Breisgau-Hochschwarzwald die Weichen für die Zukunft gestellt, sich gleichzeitig auch kritisch mit der aktuellen Situation beim Ausbau des Glasfasernetzes auseinandergesetzt. Zudem wurde der Jahresabschluss 2018 und der Wirtschaftsplan 2020 verabschiedet.

Neben einer Vielzahl von bewilligten Anträgen zu Mitverlegungen im Rahmen der Landesförderung sind diesem Jahr bislang drei von 20 Anträgen des Zweckverbands beim Bund genehmigt worden. Dabei handelt es sich um Förderanträge für den Ausbau von Ortsnetzen nach der überarbeiteten Bundesförderung. „Mit den Förderzusagen des Bundes haben wir die erste Hürde auf dem Weg genommen. Der Ausbau der Ortsnetze kann nun deutlich an Fahrt aufnehmen“ skizzierte Landrätin Dorothea Störr-Ritter als Verbandsvorsitzende die aktuelle Situation. Hierfür gelte es, die entsprechenden Strukturen zu schaffen. Dazu gehörten auch die Stellenbesetzung und weitere Mitarbeiter, um den steigenden Arbeitsanfall bei der Begleitung der Vorhaben bewältigen zu können. Förderanträge können allerdings erst gestellt werden, wenn eine Ausbauplanung samt Kostenschätzung vorliegen. Zudem müssen die Gemeinden den Ausbau beschließen.

Gleichzeitig wurden die Weichen für weitere Ausbauvorhaben mit einem Investitionsvolumen von 77 Mio. Euro gestellt. Die Verbandsversammlung beschloss, für diese Vorhaben ebenfalls die nächsten Umsetzungsschritte mit der Beantragung der entsprechenden Fördermittel zu beginnen.

Derzeit betreut der Zweckverband rund 140 Mitverlegungsmaßnahmen in den Ortsnetzen der Mitgliedsgemeinden indem er die Baukoordination und Mittelverwaltung aus dem Landesprogramm der Breitbandförderung übernimmt. Bislang wurden Fördermittel in Höhe von rund vier Millionen Euro beantragt. Davon wurden bisher zirka 3.8 Millionen bewilligt und etwa 194.000 Euro ausbezahlt.

Zu diesen Mitverlegungsmaßnahmen gehören auch drei Trassen mit insgesamt rund 100 km Länge, mit denen wichtige Ost-West-Verbindungen des Landkreis-weiten Backbone-Netzes hergestellt werden. Mit dem Abschluss dieser Maßnahmen und weiteren Bestandsleitungen sind knapp 50 Prozent der Backbone-Infrastruktur im gesamten Landkreis errichtet.


Weitere Informationen

40 Städte und Gemeinden sowie der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald haben sich im Januar 2018 im Zweckverband Breitband Breisgau-Hochschwarzwald zusammengeschlossen. Verbunden werden die Gemeinden mit einem überörtlichen Backbone, das zur Anbindung und Versorgung der Ortsnetze dient. Für das Backbone investiert dabei der Landkreis, die Gemeinden investieren für das jeweilige Ortsnetz. Der Zweckverband setzt für seine Mitglieder den kommunalen Ausbau um.