Waldgenossenschaft Breisgau-Hochschwarzwald zieht nach dem ersten Jahr ihres Bestehens Bilanz

Viele Herausforderungen gemeistert, Meilensteine erreicht

Die im September 2021 neu gegründete Waldgenossenschaft Breigau-Hochschwarzwald hat in ihrer jüngsten Generalversammlung Bilanz gezogen. Das zentrale Fazit der Mitglieder der neuen privatrechtlichen Organisation zur Vermarktung des regionalen Rohstoffes Holz im Landkreis lautete: Viele Herausforderungen wurden gemeistert und zentrale Meilensteine erreicht. "Die anfänglichen Herausforderungen waren vor allem organisatorischer Art", blickt Stefan Lehmann, Geschäftsführer der Waldgenossenschaft, zurück. Es galt bürokratische Hürden zu bewältigen, sich um Versicherungen und Personalschulungen zu kümmern und eine EDV zu installieren. „Wir waren sehr froh über die Unterstützung, die wir aus dem Landratsamt bekommen haben, allein hätten wir das nicht geschafft“, so Lehmann.

www.wgbhs.de

Am 1. Januar 2022 war dann Startschuss. Die Waldgenossenschaft startete in ein Jahr mit einer guten Konjunktur, so dass sowohl auf dem regulären Holzmarkt, wie auch bei der Eichensubmission in Müllheim, hervorragende Holzpreise erzielt werden konnten.
„Die Zusammenarbeit mit den 1500 Waldbesitzenden und 27 Forstrevieren hat super funktioniert", so die Vorstände Rüdiger Ahlers und Christian Hauser einhellig. Der Slogan „Gemeinsam stärker“ habe sich erfüllt. Zum dem guten Gelingen habe vor allem auch die enge Verzahnung und gute Kommunikation bei der Holzbereitstellung mit den Forstbezirken und Forstrevieren beigetragen.

Für die Mitglieder und die Kunden hat sich am Ablauf des Holzverkaufs wenig geändert. Es konnten aber Dank der Bündelung des Holzverkaufs aus dem Kommunal- und Privatwald gute Preise ausgehandelt und große Verträge abschlossen werden. Auf diese Weise wurden im Jahr 2022 rund 210.000 Festmeter Holz in die regionale Wertschöpfungskette verkauft.
 
Der trockene Sommer hat den Wald auch dieses Jahr hart getroffen, so dass ab Juli vor allem aus dem Hochschwarzwald zunehmend Käferholz eingeschlagen werden musste. Durch die Nasslager im Landkreis war es möglich das Holz pestizidfrei zu konservieren, neu gewonnene Kunden sorgten zudem für eine gute Absatzmöglichkeit. Zum Jahresende verzeichnet die Waldgenossenschaft keine Lieferungsrückstände und trotz einer abnehmenden Nachfrage sind die Holzpreise stabil. Die Waldgenossenschaft sieht in ihrer Arbeit deshalb auch einen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel.
 
„Für das kommende Jahr wünsche ich mir, dass wir als Waldgenossenschaft noch näher zusammenwachsen und eine gemeinsame Identität für die hochwertigen wertvollen Wälder vom Rhein bis auf den Hochschwarzwald entwickeln“, so Stefan Lehmann.

(Erstellt am 25. November 2022)