Förderprojekt Gesundheitliche Chancengleichheit

Projektlaufzeit März 2021 - Oktober 2022

Gesundheit ist für alle Menschen wichtig. Aber auch in Deutschland haben nicht alle Menschen die gleichen Chancen auf ein gesundes Leben. Besonders Familien mit Kindern haben viele Herausforderungen zu meistern. Kommen dann noch bestimmte Lebensfaktoren hinzu, wie zum Beispiel Arbeitslosigkeit, Alleinerziehung oder Erkrankungen, werden große Unterschiede zwischen Personengruppen deutlich.

Es gibt zwar viele gute Angebote, die beispielsweise armutsgefährdeten Familien helfen können. Oft  sind diese Angebote den betroffenen Menschen aber nicht bekannt. Oder sie sind nicht leicht erreichbar. Oder zu teuer. Somit helfen gut gemeinte präventive Angebote meist denjenigen, die bereits über gewisse Ressourcen verfügen – andere bleiben hingegen weiter zurück. Um diesem sogenannten Präventionsdilemma zu begegnen, wurde das Förderprojekt zur gesundheitlichen Chancengleichheit durchgeführt. Der räumliche Fokus lag dabei zunächst auf der Gemeinde Umkirch sowie dem Freiburger Stadtteil Landwasser.
  

Projektbausteine

Angebotsanalyse
Erfassung der Angebots- und Unterstützungslandschaft für benachteiligte, armutsgefährdete Familien mit Kindern bis 12 Jahre.

Bedarfsanalyse
Ermittlung der konkreten Kriterien der Niedrigschwelligkeit für gesundheitsförderliche und präventive Angebote vor Ort.
              
Niedrigschwelligkeit
Sensibilisierung von Akteurinnen und Akteuren sowie der Verwaltung für das Thema Kinderarmut und den Zusammenhang zwischen Armut und Gesundheit und die Notwendigkeit der Niedrigschwelligkeit von Angeboten

Datenbank
Aufbau einer transparenten, bürgernahen und attraktiven Online-Sammlung von Angeboten, auch für Fachkräfte und Multiplikatorinnen (vollständige Überarbeitung und Erweiterung der bestehenden „plAn-Datenbank“).

Partizipation
Befragungen und Austausche mit Kindern und Erwachsenen aus FR-Landwasser und der Gemeinde Umkirch zu ihrem Nutzungsverhalten von Angeboten sowie ihren Erfahrungen und Bedarfen in Bezug auf Zugänglichkeit und Informationswege

Beteiligte Akteurinnen und Akteure
Während der Projektlaufzeit fand eine enge Abstimmung mit wichtigen Akteuren und Gremien statt, unter anderem der AG Armut & Gesundheit der Kommunalen Gesundheitskonferenz, der Präventionskette des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald, der Stadt Freiburg, dem Jobcenter Breisgau-Hochschwarzwald, dem Arbeitskreis Prävention des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald, der Gemeinde Umkirch sowie der Quartiersarbeit FR-Landwasser.

Ergebnisse
Die Erkenntnisse aus den beiden Projekt-Quartieren wurden auf die Region übertragen und die frühere „plAn-Datenbank“ des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald für gesundheitsförderliche und präventive Angebote wurde vollständig überarbeitet und erweitert. Regionale Angebote aus den Bereichen Prävention, Bildung, Teilhabe und seelische Gesundheit sowie Pflege werden künftig bürgernah und niedrigschwellig im Portal guterplan.info sichtbar gemacht.

Für Fachkräfte und Multiplikatorinnen fand im Juli 2022 eine Veranstaltung zum Thema Kinderarmut statt, das den Auftakt zur landkreisweiten Sensibilisierung von Fachkräften bildete.

Die Projektstelle konnte entfristet weitergeführt werden, so dass die Themen inhaltlich in der Stabsstelle Kommunale Gesundheitsstrategien verankert und bearbeitet werden.
   

Ansprechpartnerin

Verena Elias, 0761 2187-3064

Logo des Sozialministeriums BW mit dem Wappen von BW

Das Projekt wurde unterstützt durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration aus Landesmitteln, die der Landtag von Baden-Württemberg beschlossen hat.