Amphibien-Wanderung: Landratsamt bittet Verkehrsteilnehmer um Rücksichtnahme - einzelne Straßenabschnitte beschildert und mit Tempo 30

Frühlingshafte Temperaturen und die feuchte Witterung der letzten Tage locken die heimischen Amphibien aus ihrem Winterquartier. Sobald die Temperaturen in der Nacht über fünf Grad Celsius liegen und es bestenfalls noch regnet, machen sich Frösche, Kröten, Molche und Salamander wieder auf den Weg von ihren Winterlebensräumen zu ihren angestammten Laichplätzen.

Deshalb bittet die untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes Breisgau-Hochschwarzwald die Autofahrer, abends und morgens im Bereich der Wanderstrecken den Fuß vom Gaspedal zu nehmen und besonders umsichtig zu fahren. Darüber hinaus sind jetzt auch zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer in Müllheim, Heuweiler und Gundelfingen aktiv, die Schutzzäune stellen, die Amphibien einsammeln und über die Straße tragen.

Im Landkreis haben die Straßenmeistereien deshalb an insgesamt zwanzig Straßenabschnitten Verkehrszeichen mit dem Hinweis auf „Amphibienwanderung“ sowie entsprechenden Geschwindigkeitsbegrenzungen angebracht, um die Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren. Die restlichen Straßenabschnitte im Landkreis sind aufgrund fehlender Helfer vor Ort leider nicht betreut.

Gabriel Rösch von der Unteren Naturschutzbehörde dankt den engagierten Ehrenamtlichen für ihren alljährlichen, unermüdlichen Einsatz und appelliert an die Fahrzeughalter die Geschwindigkeitsbeschränkungen einzuhalten. "Die Tiere sterben nicht nur, weil sie überfahren werden, sondern auch durch die Druckwelle der Autos, die bei schneller Fahrt die zarten Tiere innerlich zerplatzen lässt“. Bei einer Temporeduzierung auf 30 km/h werde dieser sogenannte Strömungsdruck der Autos abgeschwächt und die Amphibien, die nicht unter die Räder kommen, hätten eine Überlebenschance. Deshalb sei langsam fahren die einfachste Maßnahme, um die ohnehin schon teilweise vom Aussterben bedrohten Amphibienarten zu schützen und zum Erhalt der Artenvielfalt beizutragen.