In Kirchzarten startet der Glasfaserausbau
Mit der Schneeschmelze beginnt der Ausbau der weißen Flecken in Kirchzarten. Zum Baustart am 22. Februar 2024 trafen sich Verbandsvorsitzende Landrätin Dorothea Störr-Ritter, Bürgermeister Hall und weitere Vertreter des Zweckverbands Breitband Breisgau-Hochschwarzwald. Begrüßt wurden Vertreter des Planungsbüros regioDATA Gesellschaft für raumbezogene Informationssysteme mbH sowie des ausführenden Bauunternehmens Joos GmbH.
32 km Leerohre werden verlegt
Die Planungs- und Ingenieursleistungen für den Ausbau der weißen Flecken erbringt regioDATA Gesellschaft für raumbezogene Informationssysteme mbH. Das Ausbaugebiet in Kirchzarten ist in mehrere Bereiche eingeteilt. Die Bauleistung im ersten Teilbereich wurde an das Tiefbauunternehmen Joos GmbH vergeben. Weitere Bereiche werden sukzessive und parallel umgesetzt. Insgesamt umfasst die geplante Verlegung 32 km Trasse mit einem Investitionsvolumen von 8 Millionen Euro.
Ein Glasfaseranschluss ist im Zeitalter der Digitalisierung notwendig
“Der erste Spatenstich 2024 findet heute in Kirchzarten statt. Mit diesem wichtigen Meilenstein setzen wir einen wichtigen Punkt zur Teilhabe an der Digitalisierung durch die Datenautobahnen des schnellen Internets,“ so Verbandsvorsitzende Landrätin Dorothea Störr-Ritter. Bürgermeister Hall ergänzte: „Die aktuelle Versorgungssituation mit schnellem Internet ist in Kirchzarten extrem unterschiedlich. Während zum Beispiel im Gewerbegebiet mehrere Glasfaser-Anbieter miteinander konkurrieren, sind Ortsteile wie Dietenbach oder auch unser Schulzentrum deutlich unterversorgt. Das ändert sich nun mit dem Ausbau dieser sog. „weißen Flecken“ durch den Zweckverband Breitband Breisgau-Hochschwarzwald. Deshalb freue ich mich sehr über diesen wichtigen Meilenstein“.
Der kommunale Breitbandausbau wird über Förderprogramme von Bund und Land unterstützt
Für die Vorhaben des Zweckverbands Breitband in Kirchzarten wurden Zuwendungen von Bund und Land in vorläufiger Höhe bewilligt. Das Land fördert den Backbone-Ausbau über das Landesförderprogramm und ergänzt durch eine Mitfinanzierung die Zuwendungen des Bundesförderprogramms Breitband für das Ortsnetz. Hierdurch gewährleisten die Fördermittelgeber eine Förderung von 90% der Baukosten im Ortsnetz. Es verbleibt ein kommunaler Plicht-Eigenanteil von mindestens 10%, wobei der Zweckverband Breitband zunächst die gesamte Vorfinanzierung übernimmt.
Betreiber des Verbandsnetzes ist Vodafone GmbH. Das Netz verbleibt im Eigentum des Zweckverbands Breitband Breisgau-Hochschwarzwald.
Breitbandausbau ist von Seiten der öffentlichen Hand eine freiwillige Aufgabe. Sie darf nach EU-Gesetzgebung nur dort stattfinden, wo ein Marktversagen besteht. Über den Bau einer eigenen Glasfaserinfrastruktur investieren die Gemeinden mit dem Verband in ihre Zukunft. Den Betrieb darf nach EU-Gesetzgebung nur ein privates Unternehmen leisten.