Inanspruchnahme ambulanter Notfallversorgung

Hintergrund und Methodik

Auf dieser Seite stellen wir dar, wie sich die Behandlungsfälle und Patienten ambulanter Notfälle auf die Notaufnahmen der Krankenhäuser und den ärztlichen Bereitschaftsdienst verteilten.
Den Bereitschaftsdienst leisten Ärzte außerhalb der Sprechstundenzeiten entweder in der eigenen Praxis oder in sogenannten Notfallpraxen an den Krankenhäusern, wie z. B. an der Uniklinik Freiburg oder den Helios-Kliniken in Titisee-Neustadt und Müllheim. Aufgeschlüsselt wird nochmal nach der Inanspruchnahme innerhalb und außerhalb der Sprechstundenzeiten im Jahre 2019. Die Daten liegen jeweils für den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, den Stadtkreis Freiburg sowie für das Land Baden-Württemberg vor.  
Die Daten wurden beim Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung angefragt und bereitgestellt (analog zur Veröffentlichung „Entwicklung der ambulanten Notfallversorgung in Deutschland von 2009 bis 2020“).

Verteilung der Anzahl ambulanter Notfälle (nach Versorgungsbereich und Zeitpunkt)

Insgesamt wurden im Jahr 2019 innerhalb der Sprechstundenzeiten (von 7 bis 19 Uhr, außer an Samstagen, Sonntagen, gesetzlichen Feiertagen, am 24.12.19 sowie am 31.12.19) 703.943 ambulante Notfälle in Baden-Württemberg behandelt. Außerhalb der Sprechstundenzeiten (von 19 bis 7 Uhr und ganztätig an Samstagen, Sonntagen, gesetzlichen Feiertagen sowie am 24.12.19 und 31.12.19) 1.991.219 landesweit behandelt.

Prozentuale Verteilung ambulanter Notfälle (nach Versorgungsbereich und Zeitpunkt)

 

Im Diagramm wird dargestellt, wie sich die Behandlungen ambulanter Notfälle auf die Notaufnahmen an den Krankenhäusern und den ärztlichen Bereitschaftsdienst verteilen. Deutlich wird, dass innerhalb der Sprechstundenzeiten überwiegend die Notaufnahme aufgesucht wird. Außerhalb der Sprechstundenzeiten verändert sich das Verhältnis von Behandlung in Notaufnahmen zu denen im ärztlichen Bereitschaftsdienst, sodass dann beispielsweise in Freiburg häufiger der ärztliche Bereitschaftsdienst aufgesucht wird.

Erneutes Erscheinen als ambulanter Notfall

Das Verhältnis zwischen der Anzahl der Kontakte und der Patientenanzahl zeigt auf, wie häufig Patienten im Jahre 2019 durchschnittlich erneut die Notaufnahme oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst aufsuchten.

Einschränkungen

Es werden lediglich die Daten von 2019 dargestellt. Da die Daten der weiteren Jahre fehlen und da nur Abrechnungsdaten von gesetzlich Versicherten einbezogen wurden, ist die Aussagekräftigkeit beschränkt. Da sich die Öffnungszeiten des ärztlichen Bereitschaftsdiensts für die ambulante Notfallversorgung stark von denen der Notaufnahmen unterscheiden, ist grundsätzlich von einer unterschiedlichen Verteilung der Inanspruchnahme auszugehen.
In der Gesundheitsumfrage 2021 wird auf die Inanspruchnahme der Notfallversorgung genauer Bezug genommen.