Zweckverband Breitband Breisgau-Hochschwarzwald und Vodafone unterzeichnen Netzbetriebsvertrag

Ortsnetzausbau mit einem Investitionsvolumen von ca. 170 Mio. EUR in 11 Mitgliedsgemeinden bereits ausgeschrieben

Verbandsversammlung beschließt den Ausbau in 18 weiteren Mitgliedsgemeinden für rund 100 Mio EUR

Backbonenetz im Landkreis erreicht 70%-Marke​

Verbandsvorsitzende Landrätin Störr-Ritter und Rolf-Peter Scharfe, Leiter Glasfaser-Kooperationen von Vodafone Deutschland, mit Ausfertigungen des Netzbetriebsvertrages

In der Verbandsversammlung des Zweckverbands Breitband Breisgau-Hochschwarzwald am 09.11.2020 hat sich der für das Verbandsgebiet gewählte Netzbetreiber Vodafone erstmalig den Mitgliedern präsentiert.

Bei der EU-weiten Ausschreibung des Netzbetriebes im Verbandsgebiet konnte die Vodafone GmbH sich im März diesen Jahres erfolgreich gegen mehrere Mitbewerber durchsetzen und die Vergabe für sich entscheiden. Vertreter der Vodafone GmbH haben das Unternehmen im Rahmen der Verbandsversammlung den Mitgliedern offiziell vorgestellt. Im Anschluss besiegelten die Verbandsvorsitzende Landrätin Dorothea Störr-Ritter und Rolf-Peter Scharfe als Vertreter von Vodafone die zukünftige Zusammenarbeit formell mit Unterzeichnung des Netzbetriebsvertrages.

„Mit der Vodafone GmbH konnten wir einen deutschlandweit bekannten und kompetenten Partner für den Netzbetrieb gewinnen, mit dem das schnelle Internet über Glasfaser an die unversorgten Haushalte und Betriebe kommt. Jetzt gilt es, die vom Verband für den Netzbau beschlossenen Bereiche auch schnell ausbauen zu können.“, kommentiert Verbandsvorsitzende Störr-Ritter die Vertragsunterzeichnung.

Rolf-Peter Scharfe, Leiter Glasfaser-Kooperationen von Vodafone Deutschland, freut sich über den Zuschlag für den Netzbetrieb im Zweckverband: „Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung kann es endlich los gehen. Jetzt werden wir uns mit vollem Engagement der Verbesserung der Breitbandversorgung im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald widmen. Gemeinsam mit dem Zweckverband werden wir in den kommenden Jahren im Verbandsgebiet ein flächendeckendes, leistungsstarkes Gigabitnetz für den ländlichen Raum schaffen. Dabei profitiert der Zweckverband auch von weiteren Kooperationen, die wir in anderen Kommunen und Landkreisen bereits erfolgreich durchgeführt haben.“

Der Zweckverband baut die Netzinfrastruktur in unterversorgten Bereichen auf. Nach Fertigstellung und Übergabe von funktionalen Netzabschnitten übernimmt Vodafone als Pächter den Betrieb und versorgt Unternehmen und Bürger mit schnellem Internet.
 
Die Verbandsversammlung beschloss die Ausbaukonzepte für weitere 18 Verbandsgemeinden mit einem Volumen von ca. 99,9 Mio. Euro. In den letzten Verbandsversammlungen hatte die Verbandsversammlung bereits den Breitbandausbau in 22 Städten und Gemeinden mit einer Investitionshöhe von rund 269 Mio. Euro beschlossen. Nachdem die Förderzusagen von Bund und Land vorlagen, konnte die Verbandsverwaltung zwischenzeitlich die Ausschreibungen für den Ausbau der Ortsnetze in 11 Gemeinden mit einem Investitionsvolumen von ca. 170 Mio. EUR auf den Weg bringen.
 
Der Zweckverband koordiniert darüber hinaus derzeit ca. 180 Mitverlegungsmaßnahmen. Die Betreuung der Maßnahmen umfasst u.a. die (Um-)Planung, Baukoordination und Mittelverwaltung aus dem Landesprogramm Breitband bzw. im Falle eines laufenden Projekts aus dem Bundesprogramm die Beantragung der Fördermittel über die Bundesförderung. Im Rahmen von ca. 70 Förderanträgen für Mitverlegungsmaßnahmen wurden bisher Landesfördermittel in Höhe von ca. 4,6 Mio. Euro bewilligt.
Mit Fertigstellung dieser Maßnahmen wird beim Backbonenetz ein Realisierungsgrad von 70 % erreicht. „Das ist ein wichtiger Schritt, denn das Backbonenetz ist das Rückgrat des Breitbandnetzes und die Voraussetzung für die Anbindung der Ortsnetze in den Mitgliedsgemeinden an das schnelle Internet“, so die Verbandsvorsitzende.
 
Berichte über aktuelle Themen zur Förderkulisse und die nächsten Schritte zum Ausbau in den Verbandsgemeinden waren weitere Punkte in der Verbandsversammlung. Zudem wurden Beschlüsse zum Jahresabschluss 2019 und dem Wirtschaftsplan 2021 gefasst.

Weitere Informationen

Der Ausbau von schnellem Internet obliegt grundsätzlich den privaten Telekommunikationsunternehmen. Kommunen haben nur in den vom freien Markt unterversorgten Bereichen die Möglichkeit, den Ausbau mit schnellem Internet selbst voranzubringen. Damit werden gerade auch ländliche Räume, in denen in absehbarer Zeit kein Ausbau erfolgen würde, wesentlich schneller an das schnelle Internet angeschlossen. Bund und Land fördern diesen Ausbau mit max. 90% der Investitionskosten. Ohne diese Förderung wäre der Ausbau von den Kommunen nicht zu leisten.

40 Städte und Gemeinden sowie der Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald haben sich deshalb im Januar 2018 im Zweckverband Breitband Breisgau-Hochschwarzwald zusammengeschlossen. Die Gemeinden werden mit einem überörtlichen Backbone verbunden, das zur Anbindung und Versorgung der Ortsnetze dient. Die Gemeinden investieren dabei für das jeweilige Ortsnetz, der Landkreis investiert für das Backbone. Der Zweckverband setzt für seine Mitglieder den kommunalen Ausbau um. Baulich abgeschlossene Netzbereiche pachtet der Netzbetreiber an und versorgt Unternehmen und Bürger mit schnellem Internet.


Für den Zweckverband Breitband Breisgau-Hochschwarzwald:
Alexander Schmid (Geschäftsführer)
Telefon 0761 2187-5361
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