In Stegen beginnt der Glasfaserausbau

Von links: Thomas Ketterer (Gemeinde Stegen), Stefan Schneider (Leonhard Weiss GmbH & Co KG), Bürgermeisterin Fränzi Kleeb, Dezernent Albrecht Simon (Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald) sowie Verbandsgeschäftsführer Alexander Schmid

  

Der Ausbau des Glasfasernetzes in Stegen ist am Mittwoch mit einem symbolischen Startschuss erfolgt. Vertreter des Zweckverbandes Breitband Breisgau-Hochschwarzwald, des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald, der Gemeinde Stegen und des ausführenden Unternehmens Leonhard Weiss GmbH & Co. KG begannen symbolisch mit den Verlegearbeiten.

 
43 km Glasfaserleitungen werden verlegt  
Die bislang unterversorgten Bereiche, die sogenannten weißen Flecken, in Stegen sind in einem Los zusammengefasst. Das Los in Stegen umfasst eine 43 km lange Trasse mit einem Investitionsvolumen von 12 Millionen Euro. Die Baufertigstellung soll planmäßig Ende des dritten Quartals 2024 erfolgen. Die Leistungen zum Ausbau wurden EU-weit ausgeschrieben. Im März 2022 erhielt das Unternehmen Leonhard Weiss GmbH & Co. KG den Zuschlag. Als mitplanender Generalübernehmer koordiniert das Unternehmen die Ausführung mit Planungs- und Bauleistung aus einer Hand.
 
In Vertetung der Landrätin überbrachte Dezernent Albrecht Simon die Glückwünsche des Landkreises zu diesem Vorhaben. Es sei ein richtiger und wichtiger Schritt des Landkreises und der Gemeinden gewesen, sich gemeinsam dem Ausbau des Glasfasernetzes in den unterversorgten Bereichen anzunehmen und dafür den Zweckverband Breitband Breisgau-Hochschwarzwald zu gründen. Gerade in den ländlichen Räumen sei der Ausbau für die Telekommunikationsunternehmen oft nicht lukrativ. Mit diesem Vorhaben würden nun viele Bereiche angebunden, die ansonsten noch sehr lange auf einen Glasfaseranschluss hätten warten müssen, so Simon.
 
„Als Bürgermeisterin freue ich mich sehr, dass nach langer Planung und Vorbereitung der Breitbandausbau nun konkret in Wittental und Attental startet. Besonders in den abgelegenen Tälern unserer Gemeinde ist es wichtig, dass der Wunsch vieler Bürger, schnelles Internet zu bekommen, nun Wirklichkeit wird. Mit dem Start zum Breitbandausbau ist Stegen für die Zukunft gut gerüstet“, äußerte sich Bürgermeisterin Kleeb.
 
Der kommunale Breitbandausbau wird über Förderprogramme von Bund und Land unterstützt
Für die Vorhaben des Zweckverbands Breitband in Stegen wurden von Bund und Land Zuwendungen in vorläufiger Höhe bewilligt. Über das Bundesförderprogramm Breitband wird der Bau im Ortsnetz mit 50% der förderfähigen Kosten unterstützt. Das Land fördert den Backbone-Ausbau über das Landesförderprogramm und ergänzt durch eine Mitfinanzierung die Zuwendungen des Bundesförderprogramms Breitband für das Ortsnetz. Hierdurch gewährleisten die Fördermittelgeber eine Förderung von 90% der Baukosten im Ortsnetz. Es verbleibt ein kommunaler Plicht-Eigenanteil von mindestens 10%, wobei der Zweckverband Breitband zunächst die gesamte Vorfinanzierung übernimmt. Für seine Mitglieder durchläuft der Zweckverband unter anderem die aufwändigen mehrstufen Verfahren der Fördermittelgeber. Er kümmert sich um die vollständige Fördermittelabwicklung.
 
Betreiber des Verbandsnetzes ist die Vodafone GmbH. Das Netz verbleibt im Eigentum des Zweckverbands Breitband Breisgau-Hochschwarzwald.
 
Breitbandausbau ist von Seiten der öffentlichen Hand eine freiwillige Aufgabe. Sie darf nach EU-Gesetzgebung nur dort stattfinden, wo ein Marktversagen besteht. Über den Bau einer eigenen Glasfaserinfrastruktur investieren die Gemeinden mit dem Verband in ihre Zukunft. Den Betrieb darf nach EU-Gesetzgebung nur ein privates Unternehmen leisten.
  

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