Bildungsoffensive

Aufgrund der aktuellen Pandemiesituation und in Folge des Homeschoolings sind teilweise erhebliche Lernrückstände bei Schülern und Schülerinnen entstanden. Kindermediziner und Bildungsexperten warnen vor zahlreichen negativen Folgen auf Bildungsbiographien und auf die soziale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Die Auswirkungen sind dabei umso gravierender, je jünger die Kinder sind.
Das Bildungsnetz und die Fachstelle Schulsozialarbeit des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald, die Pädagogische Hochschule Freiburg sowie die interessierte Landkreiskommunen haben sich in Folge dessen gemeinsam auf den Weg gemacht, Bildungslücken von Schülern und Schülerinnen professionell entgegen zu wirken.
Zuvor geschulte Studierende der Pädagogischen Hochschule Freiburg begleiten und fördern in enger Kooperation mit den Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern nach oder während dem Schulunterricht Kinder und Jugendliche, die den Lockdown mit Schulschließung und Homeschooling nicht gut kompensieren konnten. Hierbei sollen Vormittagsunterricht und Nachmittagsangebote eng miteinander verzahnt werden. Auf dem Programm stehen Projekte, in denen sprachliche, mathematische und naturwissenschaftliche Kompetenzen integriert ausgebaut werden. Dazu gehören auch Bewegung und kulturelle Ausflüge in die nähere Umgebung.
„Die Corona-Krise hat den Schulen, Schülerinnen und Schülern sowie Eltern viel abverlangt. Als Kommune wollen wir unseren Beitrag leisten, um Lernlücken so klein wie möglich zu halten und kein Kind zurückzulassen. Darum ist uns gerade in diesen herausfordernden Zeiten auch die Förderung des Spracherwerbs von geflüchteten Kindern und Jugendlichen ein besonders hohes Anliegen. Gute Sprachkenntnisse erleichtern das Zurechtfinden in unserer Gesellschaft und tragen zur gleichberechtigten Teilhabe und Chancengleichheit bei."
(Bürgermeister Volker Kieber, Bad Krotzingen)
„Kinder lernen ganzheitlich, deshalb sollen sie hier auch mit allen Sinnen angesprochen werden. Mit projektbasierter Arbeit macht Bildung Spaß und die Kinder erleben wieder Integration in ihre Umgebung, nachdem sie im Lockdown vorwiegend zu Hause bleiben mussten. Wir erproben hier neue Wege in der pädagogischen Arbeit, die bei gelungener Umsetzung als Pilotmodell für weitere Bildungsinitiativen dienen kann. Außerdem bietet diese Kooperation eine wunderbare Chance für unsere Studierenden, wertvolles Professionswissen zu erlangen".
(Gabriele Kniffka und Petra Gretsch, Professorinnen der Pädagogischen Hochschule)