Großes Interesse bei Fortbildung zum Thema Borkenkäfermonitoring im Revier Schollach-Schwärzenbach

Forstbezirksleiter André Eickmann erklärte das Borkenkäfermanagement des Kreisforstamtes


Über sechzig Waldbesitzer aus den Forstbetriebsgemeinschaften „Sankt Märgen-Breitnau“, „Hochschwarzwald“ und „Schollach-Schwärzenbach“ haben an einer Fortbildungsveranstaltung des Forstbezirks Titisee-Neustadt zum "Borkenkäfermonitoring" teilgenommen.

Forstbezirksleiter André Eickmann und die örtlichen Revierleiter brachten dabei viele Informationen rund um den Borkenkäfer mit. Neben der Biologie des Käfers wurden die aktuellen Bekämpfungsmaßnahmen der „Task Force Borkenkäfer“ des Kreisforstamtes vorgestellt. Um die Ausbreitung des Schädlings zu verhindern, ist es wichtig, befallene Bäume frühzeitig zu erkennen, zu fällen und aus dem Wald zu transportieren oder zu entrinden. Wenn das gelingt, können Käfer, die sich unter der Borke entwickeln, nicht ausfliegen, um weitere Bäume zu befallen.
 
Damit die Waldbesitzer selbst aktives Borkenkäfermanagement in ihren Wäldern betreiben und befallene Bäume frühzeitig erkennen können, zeigten die Mitarbeiter des Forstamtes verschiedene Befallsmerkmale direkt am Baum. Dabei konnten die Waldbesitzenden praxisnah erfahren, wie ein Borkenkäferbefall abläuft und wie der Baum reagiert.
 
Bei der Veranstaltung haben die Teilnehmer gelernt, wie sie typische Einbohrlöcher des Borkenkäfers erkennen können, welche Farbe das Bohrmehl hat und dass Harztropfen Zeichen der Abwehrreaktion von Bäumen sind. Ein wichtiger Bestandteil der Fortbildung war aber auch der persönliche Austausch zwischen Waldbesitzern und Förstern.
 
„Es ist uns wichtig, dass unser Handeln für alle transparent und nachvollziehbar ist und Privatwaldbesitzende über das notwendige Wissen verfügen, um den Wald bestmöglich zu schützen. Häufig werden Käferbäume erst erkannt, wenn sich die Kronen der Fichten braun färben, aber dann ist die Entwicklung des Borkenkäfers bereits sehr weit fortgeschritten und es bleibt nur wenig Zeit bis zum Ausflug.“ sagte der Leiter des Forstbezirks, André Eickmann.
 
Die Schulung zum Borkenkäfermonitoring war die Auftaktveranstaltung für eine Reihe folgender Exkursionen und Fortbildungen, in den nächsten Jahren.